Spende an das Ronald McDonald Haus Köln

Erschienen am 8. April 2018 in Information

Marc Michalsky

Webmaster des Stammes St. Adelheid.
Im Diözesanverband Köln aktiv für den FAK Ökologie.

 

Am 7. April besuchte eine kleine Delegation unseres Stammes das Ronald McDonald Haus Köln, um die Spende von 550 Euro aus dem vergangenen Weihnachtsbaumverkauf zu übergeben. Auf einer Führung durch das Haus gab uns die Leiterin der Einrichtung, Nathalie Funke, einen Einblick in die Arbeit der Angestellten und der ehrenamtlichen Helfer*innen, sowie das Alltagsleben der Bewohner*innen.

 

Briefing im Ronald McDonald Haus

 

Zuhause auf Zeit

Das Ronald McDonald Haus liegt nur wenige Meter vom Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße entfernt. Verbringt ein Kind längere Zeit in der Klinik, oder muss es sich dort täglichen Behandlungen unterziehen, dient das Ronald McDonald Haus den Eltern, Geschwistern und manchmal auch den kleinen Patienten selbst als zeitweiliges Zuhause.

Die Anfänge

Die Idee der Ronald McDonald Häuser entstand in den siebziger Jahren in den USA, als die Tochter des Footballspielers Fred Hill an Leukämie erkrankte. Hill lernte damals, wie wichtig es für Eltern ist, ihre Kinder während den oft wochenlangen Behandlungen zu begleiten. Nach der Genesung seiner Tochter fasste er den Beschluss, anderen Eltern in der selben Situation zu helfen. Gemeinsam mit seinem Footballteam, den Philadelphia Eagles, sammelte Hill Spenden für ein Haus in Kliniknähe. Zu jener Zeit gehörte die Philadelphia Eagles einem Mann namens Ray Kroc, der einer der Gründer von McDonald’s war. Kroc unterstützte die Spendenaktion maßgeblich, sodass 1974 das erste Ronald McDonald Haus in Philadelphia entstand. Heute gibt es bereits 365 diese Häuser, verteilt auf 42 Länder.

Das Kölner Haus – ein Sonderfall

In Deutschland gibt es mittlerweile 22 Ronald McDonald Häuser. Das Kölner Haus besteht seit neun Jahren. Die 15 Appartements sind fast immer belegt, denn die Nachfrage ist hoch. Trotz des hohen Bedarfs an Plätzen, ist das Budget oft knapp. Anders als andere Ronald McDonald Häuser, erfährt das Kölner Haus keine fortlaufende Unterstützung der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung. Die Hilfe des Fastfood-Konzerns beschränkt sich zumeist auf Sachspenden wie Kaffeemilch, Kuchen fürs Sommerfest und Spielzeug.

Neben den Mitarbeiter*innen in den zweieinhalb festen Stellen, halten etwa 65 Ehrenamtler*innen und zwei Freiwilligendienstleistende den Betrieb aufrecht. Die Leitung der Einrichtung stellt sich für Nathalie Funke als äußerst abwechslungsreich dar. Einerseits koordiniert sie die ehrenamtliche Arbeit und steht als Ansprechpartnerin für die Familien zur Verfügung. Doch auch die Suche nach Sponsoren und die Ausschreibung größerer Handwerksarbeiten fallen in den Arbeitsbereich der Pädagogin, die bei kleineren Reparaturen gleich selbst mit anpackt.

Familien in der Ausnahmesituation

Die Kinder, deren Familien vorübergehend ein Zuhause im Ronald McDonald Haus finden, durchleben eine sehr schwere Zeit. Viele von ihnen liegen auf der Intensiv- oder Krebsstation des benachbarten Kinderkrankenhauses. Oft strecken sich die Klinikaufenthalte über Wochen und sogar Monate. Weil die Familien sich in dieser Zeit in einer äußerst belastenden Ausnahmesituation befinden, versucht man ihnen im Ronald McDonald Haus ein Stück Alltag zurückzugeben. Dies wird im Wesentlichen dadurch bezweckt, dass sich die Familien in der Einrichtung selbst versorgen müssen. Den Bewohnern steht eine Gemeinschaftsküche zur Verfügung und das Einkaufen, Kochen, Putzen und Wäschewaschen erledigen sie selbst.

Jede Familie bekommt einen abgeschlossenen Schlafraum mit eigenem Bad. Das Esszimmer, das Wohnzimmer und die Spielecke werden gemeinschaftlich genutzt. Die dadurch geschaffene Begegnung der unterschiedlichen Familien ist ebenfalls Teil des Konzepts der Ronald McDonald Häuser. So können die betroffenen Familien Erfahrungen miteinander teilen und über gemeinsame Sorgen reden.


 


Unsere Spende

In unserem Pfadfinderstamm ist es bereits seit einigen Jahren üblich, einen Teil des Erlöses aus dem Weihnachtsbaumverkauf an einen externen »guten Zweck« zu spenden.

Weil dieses Jahr eine verhältnismäßig teure Sommerfahrt ansteht, wurde auf der Stammesversammlung 2017 vorgeschlagen, die Spende einmalig auszusetzen und das Geld stattdessen für die Fahrt zu verwenden. Bei der Abstimmung haben sich die Stimmberechtigten jedoch klar für die Beibehaltung der Spende ausgesprochen. An dem Wahlausgang waren maßgeblich die Stimmen der Kinderstufen beteiligt. 🙂

-> Spenden der vergangenen Jahre

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